Smart Home nachrüsten

Du möchtest dein Zuhause intelligent machen, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst? Keine Sorge, in diesem Artikel zeigen wir dir, wie du dein Zuhause in ein Smart Home verwandelst und welche Punkte beim Nachrüsten deines Smart Homes besonders wichtig sind.

1. Welche smarten Geräte möchtest du nutzen?

Als erstes solltest du dir überlegen, welche Geräte in deinem Zuhause smart werden sollen. Mach dir am besten eine Liste aller smarten Geräte, die du in dein Smart Home integrieren willst und überlege dir, welche Automationen dir wichtig sind. 

Solltest du noch ein wenig Inspiration benötigen, gibt es viele Blogger und YouTuber, die Smart Home Ideen und Projekte im Internet vorstellen. Hier sind unsere Favoriten:

Tipp: Du interessiert dich für ein eigenes Smart Home, bist dir aber unsicher, ob es das Richtige für dich ist? Dann fang klein an. Zum Beispiel kannst du mit einer W-LAN-Steckdose einfach einige Lampen steuerbar machen. Hierfür sind weder Vorkenntnisse noch große Investitionen notwendig.

2. Wie integrierst du deine Smart Home-Geräte? 

Nachdem du weißt, welche Geräte smart werden sollen, ist es wichtig, dass du dir über die Integration Gedanken machst. Je nachdem, wie umfassend du dein Smart Home ausstatten möchtest, kommen zur Integration unterschiedliche Lösungen infrage. 

  • Hersteller-Apps: Wenn du nur einzelne smarte Geräte von einem bestimmten Anbieter hast, kannst du in der Regel die herstellereigene App nutzen. Wenn du zum Beispiel nur Lampen von Philipps Hue nutzen willst, um deine Beleuchtung zu automatisieren, wird dir die Steuerung über die Philipps Hue App vermutlich ausreichen. 
  • Smart Home Hubs: Hast du allerdings vor, komplexere Automatisierungen zu bauen und die Geräte verschiedener Hersteller miteinander zu verbinden, solltest du über einen Smart Home Hub nachdenken. Dieser wird zur zentralen Steuereinheit deines Smart Homes. Dadurch wird es möglich, alle Geräte an einem Ort zu verwalten, zu automatisieren und die Kommunikation zwischen Geräten mit verschiedenen Funkstandards sicherzustellen. Welche Möglichkeiten du hast, hängt vom eingesetzem Hub ab. 
  • Cloud-Services: Eine dritte Option bietet die Steuerung über Cloud-Service (z. B. IFFT). Allerdings bieten die beiden oben genannten Lösungen bereits ausreichend Funktionen, sodass Cloud Service meistens nur als Notlösung zum Einsatz kommen.

Generell gilt: Je mehr Geräte und Hersteller sich in einer Plattform integrieren lassen, desto flexibler bist du. Idealerweise solltest du dich mit dem Thema beschäftigen, bevor du die ersten Geräte kaufst. Sobald du dich für ein System entschieden hast, ist ein Wechsel nicht immer so leicht möglich, da nicht jedes Gerät mit jedem System kompatibel ist. 

Du willst mehr über die unterschiedlichen Smart Home Systeme erfahren? In unserer Übersicht der Smart Home Systeme haben wir die gängigsten Optionen genauer vorgestellt und erklären dir, wie du das passende System findest. 

3. Welche Funkstandards solltest du verwenden?

Neben der Auswahl der passenden Integration spielen Funkstandards eine wichtige Rolle. Es gibt verschiedene Funkstandards, die für Smart Home Geräte verwendet werden, wie Wi-Fi, Bluetooth, Z-Wave und Zigbee. Es ist wichtig, sich mit diesen Standards im Vorfeld zu beschäftigen und zu verstehen, welcher Standard für dich am besten geeignet ist – vor allem, wenn du dein Smart Home später erweitern möchtest und nicht nur rudimentäre Funktionen nutzen willst. 

Ein gemeinsamer Funkstandard ist ein wichtiges Indiz für eine Interoperabilität, d. h. dass alle eingesetzten Geräte auch herstellerunabhängig miteinander kompatibel sind und „miteinander reden“ können.

Eine ausführliche Erklärung der gängigen Standards mit ihren Vorteilen und Nachteilen findest du in unserer Funkstandard-Übersicht. 

4. Wie willst du dein Smart Home bedienen?

Es gibt verschiedene Arten, dein Smart Home zu steuern. Natürlich lassen sich diese Optionen auch beliebig kombinieren. Je nachdem, wie du deine Smart Home steuern willst, solltest du zusätzliche Sensoren, Knöpfe oder Smart Speaker bei deiner Planung berücksichtigen.

  • App: Eine App eignet sich gut zur Steuerung deines Smart Homes. Je nach App kannst du Automationen erstellen, einen Wohnungsplan anlegen oder eine Übersicht über alle verbundenen Geräte in deinem Haushalt erhalten.
  • Automationen: Automationen sind eine weitere Option, dein Smart Home zu steuern. Zum Beispiel kann das Licht angehen, wenn du einen bestimmten Raum betrittst. 
  • Zusätzliche Schalter oder Knöpfe: Je nach Gerät kann es sinnvoll sein, zusätzliche Schalter oder Knöpfe zu nutzen. Diese sind entweder fest an der Wand verbaut oder mobil, sodass du sie mit dir rumtragen kannst. Wenn du zum Beispiel smarte Rollos hast, kannst einen zusätzlichen Schalter neben dem Rollo zur Steuerung befestigen. So können auch Gäste oder Kinder das Smart Home steuern, ohne ein Handy mit entsprechender App nutzen zu müssen. 
  • Smart Speaker: Du hast bereits einen Google Home oder Amazon Alexa bei dir zu Hause? Super, denn deine Smart Home Geräte lassen sich auch per Sprachassistenten steuern. Das ist besonders praktisch, wenn du gerade vom Einkaufen kommst und die Hände voll hast oder wenn du im Dunkeln den Lichtschalter nicht findest.

Wir hoffen, du konntest einen ersten Überblick gewinnen, welche Themen für das Nachrüsten eines Smart Homes wichtig sind. Wenn du stärker ins Thema eintauchen willst, bieten dir unsere Artikel zu den unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten eine nützliche Entscheidungshilfe beim Auswählen der passenden Produkte.