Smart Home Glühbirnen können einzeln gesteuert und mit weiteren Funktionen des Smart Home Systems kombiniert werden. Damit eignet sich der Einsatz von smarten Leuchtmitteln ideal für Komfort- und Sicherheitsanwendungen. Zudem ist der Austausch der Lampen ungemein einfach. Alternativ zum Wechsel der Leuchtmittel, zeigen wir Dir im Artikel „Lichtsteuerung“, wie Du Deine Beleuchtung auf weitere Arten „smart machen“ kannst.

Welche Vorteile haben Smart Home Glühbirnen?

• Leicht zu installieren: Das Leuchtmittel muss nur in die Fassung geschraubt werden.
• Einfach zu programmieren: Die Programmierung erfolgt mit einer kompatiblen App per Smartphone.
• Dimmbar: Die Helligkeit der Leuchtmittel kann ohne einen speziellen Dimmschalter reguliert werden.
• Wechsel der Farbe und Farbtemperatur (modellabhängig): Je nach Modell ist eine beliebige Farbe aus dem RGB-Farbraum wählbar. Bei weißen Lampen ist oftmals die Einstellung der Farbtemperatur möglich.
• Einzeln zu steuern: Mehrere Leuchtmittel eines Stromkreises können trotzdem einzeln angesteuert werden.

Wie kann ich auf smarte Glühbirnen umrüsten?  

Der Installationsaufwand für Smart Home Glühbirnen ist relativ gering. Die Leuchtmittel sind bereits nach dem Einschrauben in die Fassung funktionsfähig. Allerdings muss der Strom für die Lampenfassung immer eingeschaltet sein, damit das Leuchtmittel auf Steuerbefehle reagieren kann. Wer nicht möchte, dass beispielsweise Gäste einen Lichtschalter betätigen und somit die Leuchtmittel versehentlich vom Strom trennen, sollte über die Installation von Blindabdeckungen nachdenken. 

Wer das Licht noch auf klassischem Weg schalten möchte, kann die herkömmlichen Lichtschalter durch Smart Home Taster ersetzen. Die Einrichtung der Leuchtmittel und Taster ist abhängig vom jeweiligen Hersteller und erfolgt meist in der dazugehörenden App. Ob ein zusätzliches Gateway benötigt wird, um Leuchtmittel, Taster und weiteres Zubehör zu verbinden, ist auch produktabhängig.

Wie viel muss ich für smarte Beleuchtung ausgeben?

Das ist pauschal schwierig zu beantworten. Die Preise sind stark abhängig vom Design, von den Steuerungsmöglichkeiten, welche das System mit sich bringt, von der Fassungsgröße und von Helligkeits- und Farbspektrum. Einfache, dimmbare Modelle mit fester Farbtemperatur und begrenztem Steuerungspotential sind für unter fünf Euro pro Leuchtmittel zu bekommen. 

Für die nach Belieben steuerbare Premiumvariante in verschiedenen Farben und extravagante Formen können allerdings schnell 40 bis 50 Euro abgerufen werden. Bei der Verwendung von vielen Leuchtmitteln in Haus oder Wohnung, kann sich das schnell aufsummieren. Allerdings ist auch eine Teilumrüstung auf Smart Home Glühbirnen mit einer späteren Erweiterung möglich.

Nützliches Zubehör für Smarte Glühbirnen

Neben der Steuerung per App lassen sich viele smarte Leuchtmittel auch per Smart Speaker steuern. Zusätzlich empfiehlt sich der Einsatz von Tastern, um nicht immer zum Smartphone greifen zu müssen. Diese gibt es unterschiedlichen Ausführungen, etwa zusätzlichen Tasten für das Dimmen oder das Abrufen von zuvor eingelernten Szenen.

Wer Wert auf eine weitgehende Automatisierung legt, sollte die Installation von Bewegungsmeldern in Erwägung ziehen. Möchte man nur so viel Licht schalten wie notwendig, kann der Gebrauch von Helligkeitssensoren sinnvoll sein. Das Licht wird dann nur so hell eingestellt, wie es der ermittelte Bedarf erfordert. Gerade in Kombination mit automatischen Jalousien oder Rollläden eine äußerst raffinierte Lösung, um in einem Raum konstante Lichtverhältnisse auch bei starker Sonneneinstrahlung zu gewährleisten.

Auswahlkriterien für smarte Beleuchtung

Funkstandards

Smarte Leuchtmittel werden mit unterschiedlichen Funkstandards angeboten. Bei ZigBee handelt es sich um den verbreitetsten Standard. Der Vorteil liegt in der Funkreichweite. Da die Leuchtmittel permanent mit Strom versorgt werden, können sie als Repeater fungieren und die Steuersignale über eine Kette weiterer Verbraucher weitergeben. Allerdings wird ein Gateway benötigt, dass die Steuersignale verarbeitet und mit der App synchronisiert. Das trifft auch auf Z-Wave-Leuchtmittel zu.

Möchte man auf diesen zusätzlichen Hub verzichten, bietet sich eine WLAN Glühbirne an. Diese ist direkt per App ansprechbar. Das Gleiche gilt für Leuchtmittel mit Bluetooth-Technologie. Leuchtmittel, welche mit dem Standard DECT ULE arbeiten, nutzen meist einen Smart Home-fähigen Router.

Einstellung der Farbe oder Farbtemperatur

Je nach Modell ist die Farbe des Leuchtmittels fest und lässt sich nicht ändern, es lässt sich die Farbtemperatur ändern oder gar frei eine Farbe wählen.

Bei sogenannten RGB-Leuchtmitteln lassen sich beliebige Farben einstellen und beispielsweise auf die Möbel oder auf die Wandfarbe abstimmen. Ebenso modellabhängig ist die Einstellung der Farbtemperatur. Bei Leuchtmitteln mit einstellbarer Farbtemperatur ist ein Spektrum von Warmweiß bis Tageslichtweiß einstellbar. Damit ist das Herstellen einer gemütlichen Atmosphäre möglich.

Durch den zeitlichen Wechsel von Farben oder verschiedenen Farben an mehreren Lampen eines Raumes kann ein ansprechendes Farbspiel erreicht werden.

Helligkeit (max. und min.)

Die maximale und minimale Helligkeit eines LED-Leuchtmittels ist modellabhängig. Für den Einsatz unterschiedlicher Modelle innerhalb eines Raumes ist das durchaus relevant, denn der Helligkeitswert wird entweder über Schieberegler oder Prozentwerte gesteuert. Werden Lampen mit unterschiedlichen Maximalwerten eingesetzt, kann im Raum eine Dissonanz wahrgenommen werden. Die Einstellung der Helligkeit, also das Dimmen, kann für allerlei Anwendungsfälle nützlich sein. Gedimmtes Licht sorgt für eine gedämpfte, ruhige Stimmung. Jedoch auch als Nachtbeleuchtung ist reduziertes Licht einsetzbar, um beim nächtlichen Gang ins Bad die Augen nicht zu sehr zu belasten.

Umgekehrt eignet sich die maximale Helligkeit zum Saubermachen, damit wirklich kein Krümel übersehen wird. Als Vorsichtsmaßnahme kann eine Panikschaltung programmiert werden. Hat man den Verdacht, dass sich Einbrecher im Haus oder auf dem Grundstück befinden, können sämtliche Lampen auf Knopfdruck in der hellsten Stufe eingeschaltet werden, um die Eindringlinge zu verjagen. Diese Schaltung eignet sich im Übrigen auch beim Einsatz von Notfallsanitätern.

Form (unterschiedliche Designs)

Die gängigste Form stellt die klassische Glühbirne mit weißem, undurchsichtigem Glas dar. Allerdings werden auch Leuchtmittel im Retro-Design, sogenannte Edison- oder Filamentbirnen angeboten. Hier sind dann keine Glühwendel, sondern eingegossene LEDs sichtbar. Neben den üblichen E27 Fassungen sind auch kleinere Leuchten in E14, sogar im Kerzendesign erhältlich.

Auch klassische Einbauspots mit GU10 Fassung können mit smarten Leuchtmitteln aufgewertet werden. Und für eine indirekte Beleuchtung bieten sich LED-Stripes an.

Stromverbrauch

Smarte Glühbirnen basieren auf der LED-Technologie. Sie sind grundsätzlich sparsamer als alte Glühlampen mit Wendel oder Halogenstrahler. Allerdings bleiben die Leuchtmittel immer im Standby, um jederzeit auf Steuerbefehle reagieren zu können. Der Standby-Modus benötigt im Schnitt 0,3 Watt pro Leuchtmittel. Durch eine ausgeklügelte Steuerung lässt sich dieser Nachteil jedoch schnell ausgleichen. Denn smarte Leuchten brennen nur dann, wenn sie benötigt werden.

Indoor- und Outdooreinsatz

Ob ein smartes Leuchtmittel auch draußen eingesetzt werden kann, liegt in erster Linie am verwendeten Lampengehäuse. Hier ist vor allem die Reichweite des verwendeten Funkstandards maßgeblich. Wer also noch den letzten Baum in der hintersten Gartenecke anstrahlen möchte, muss sicherstellen, dass die Funkreichweite ausreicht. Werden beispielsweise mehrere ZigBee-Leuchten im Garten verteilt, können die Funksignale von Leuchte zu Leuchte weitergegeben werden.

Szenen und Zeitschaltung

Ob verschiedene Szenen mit unterschiedlichen Lichtstimmungen oder komplexe Zeitschaltungen programmiert werden können, hängt nicht vom einzelnen Leuchtmittel ab. Allerdings muss die App bzw. das Smart Home System, in welches es eingebunden ist, diese Funktion mit sich bringen. Je nach Anwendungsszenarien lohnt sich somit auch der Blick auf die Systeme, in die die Leuchtmittel integriert werden können.

Vernetzung

Ist keine Vernetzung mit weiteren Leuchtmitteln oder Zubehör möglich, muss jede einzelne Lampe per App oder Sprachbefehl gesteuert werden. Möchtest Du eine Hausautomation realisieren, z. B. dass Lampen auf bestimmte Ereignisse reagieren, musst Du sicherstellen, dass sich die Leuchtmittel in ein Smart Home System integrieren lassen. Bei den meisten Leuchtmitteln wird auf eine entsprechende Kompatibilität in der Artikelbeschreibung hingewiesen.

Was sind die Topseller?

Die Philips Hue White and Color Ambiente E27 LED (LINK) ist der Platzhirsch unter den smarten Glühbirnen. Das Hue-System bringt die größtmögliche Kompatibilität mit anderen Smart Home Systemen mit sich.

• Helligkeit, Farbe und Farbtemperatur anpassbar
• ZigBee-Standard
• Steuerung über App und Smart Speaker
• Szenen und Zeitpläne anlegen
• Nur in Verbindung mit einer Hue-Bridge nutzbar

Die innr Zigbee E27 Lampe Color ist die günstigere Alternative zum Hue System bzw. kann aufgrund der vollständigen Kompatibilität, Hue sinnvoll erweitern.

• Steuerung über App und Smart Speaker
• Helligkeit, Farbe und Farbtemperatur anpassbar
• ZigBee-Standard
• Steuerung über App und Smart Speaker
• Szenen und Zeitpläne anlegen
• Bridge notwendig

Das Möbelhaus IKEA bietet mit der Tradfri-Serie ein eigenes Smart Home Sortiment an. Die LED-Leuchtmittel E27 sind im stationären Handel in den Möbelhäusern zu erwerben. Auch hier ist die Kompatibilität zu anderen ZigBee-Systemen wie Hue gegeben. 

• Helligkeit, Farbe und Farbtemperatur anpassbar
• ZigBee-Standard
• Steuerung über App und Smart Speaker
• Szenen und Zeitpläne anlegen
• Bridge notwendig

Die Nanoleaf Essentials Glühbirne nutzt sowohl Bluetooth als auch Thread zur Übertragung. Damit ist eine sehr einfache Einbindung in das Apple Smart Home System HomeKit möglich.

• Helligkeit, Farbe und Farbtemperatur anpassbar
• Steuerung über App und Smart Speaker
• Szenen und Zeitpläne anlegen
• Kein Hub notwendig, wenn von zu Hause gesteuert wird

Die WLAN Glühbirne TP-Link Tapo L530E wird im lokalen Netzwerk angemeldet und lässt sich über die herstellereigene Tapo-App programmieren.Über die App lassen sich die Leuchtmittel eines Raumes zusammenfassen, um diese gemeinsam schalten zu können. Die Einbindung in ein Smart Home System ist allerdings nicht möglich.

• Helligkeit und Farbe anpassbar
• Steuerung über App und Smart Speaker
• Szenen und Zeitpläne anlegen
• Kein Hub notwendig